Orangen für den Zwinger
Dank vieler großzügiger Baumpaten erstrahlt der Zwinger wieder in seiner alten Pracht, wie zu Zeiten von August dem Starken.
Der Kurfürst von Sachsen wäre begeistert, wenn er heute durch den Zwinger schreiten würde. Dort stehen seit dem 19. Mai 2017 wieder 76 wunderschöne Orangenbäume und versetzen den Zwinger in sein ursprüngliches mediterranes Flair.
Doch dies wäre ohne die Hilfe von 50 Paten aus ganz Deutschland nicht möglich gewesen, denn sie spenden, damit die aufwendig zu pflegenden Orangenbäume im Zwinger ausgestellt werden können.
Auch „Erlebe Dresden“ ist Pate eines Baumes und erfreut über die positive Resonanz der Besucher des Dresdner Zwinger.
Die Orangerie im Dresdner Zwinger
Von 1709 bis 1880 war der Dresdner Zwingergarten berühmt für seine besondere Orangerie. Barockbaumeister Matthäus Daniel Pöppelmann erbaute nach den Vorstellungen von August dem Starken einen einzigartigen Tribünenplatz mit Torbauten, Festsälen und Pavillons für die aufwendige Festkultur des Fürstens.
Die Orangenbäume, die das Bild eines prachtvollen Lustgartens abrundeten, kamen aus Italien und befriedigten Augusts große Sammlerleidenschaft für seltene südländische Früchte. Doch leider teilten viele Bürger Dresdens diese Faszination nicht und nahmen wenig Rücksicht auf die sensiblen Pomeranzen. Aus diesem Grund verabschiedeten sich die Pflanzen 1880 aus der Öffentlichkeit.
137 Jahre später
Heute, 137 Jahre später, schmücken einige Bitterorangenbäume in ihren sachsentypischen blau-weißen Kübeln wieder den berühmten Zwingergarten. Es sind nicht mehr so viele wie zu Augusts Zeiten, aber die Besucher bekommen eine Vorstellung von dem prächtigen Ambiente der Vergangenheit.
Überwintern werden die Bäumchen von September bis Mai im Barockgarten Großsedlitz. Dort wo sie vier Jahre lang mühsam gepflegt und in Form gebracht wurden, um heute ganz nach historischen Vorbild zu glänzen.
Entdecken Sie den Dresdner Zwinger im Programm unserer zahlreichen Stadtführungen.